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Ayurveda Basics

Sandra Schaub • Sept. 13, 2021

Ayurveda - das traditionell indische Heilsystem ganz modern

Ayurveda ist ein traditionell indisches Heilsystem, das weit über 5000 Jahre alt ist. Das heisst aber nicht, dass der Ayurveda etwa veraltet und nicht in unsere "moderne" Welt integrierbar ist. Im Gegenteil! Das Wort Ayurveda kommt aus dem Sanskrit und setzt sich aus zwei Wortteilen zusammen: „Ayus“ für Wissen und „Veda“ das Leben. Übersetzt bedeutet Ayurveda also „das Wissen des Lebens“. 

Das übergeordnete Ziel von Ayurveda ist es, Gesundheit zu erhalten und Krankheit zu heilen und zwar einfach, logisch und zeitgemäss! 
Viele Massnahmen des Ayurveda haben das Ziel, Gesundheit zu erhalten. Zusätzlich werden Therapiemethoden zur Behandlung von Krankheit eingesetzt. 

Ayurveda ist nicht nur ein ganzheitliches Heilsystem sondern umfasst das ganze Leben. Es ist also eine allumfassende Lebensphilosophie, die sich auf gesundheitliche wie auch philosophische, spirituelle, energetische, astrologische und ökonomische Aspekte bezieht. Der Mensch wird als Ganzes betrachtet, das untrennbar mit der Natur und dem Universum verbunden ist. Das Wohlergehen eines Individuums ist nach ayurvedischer Auffassung mit dem Wohlergehen der gesamten Gesellschaft, der Pflanzen- und Tierwelt und dem Universum insgesamt verknüpft. 

Wenn du also deine individuelle Grundnatur lebst, vermeidest du auch Krankheit. Hört sich gut an, oder? 
Ayurveda ermöglicht durch das Entdecken und Leben nach der eigenen Grundnatur ein langes, gesundes und erfülltes Leben. 

Doshas - Die funktionellen Komponenten des Körpers

In der Natur und auch wir Menschen bestehen aus den fünf Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther. Jedem dieser Elemente werden

unterschiedliche Eigenschaften zugeschrieben und formen so unsere Natur, und somit auch uns Menschen.


Aus den fünf Elementen (Panca Mahabhutas) ergeben sich drei Grundprinzipien, die in unserem Körper als biophysikalische Prozesse wirken: Stabilität, Veränderung, Bewegung. Im Ayurveda werden diese Prinzipien auch Doshas genannt. Die fünf Elemente sind die materiellen Bausteine des Körpers. Die Doshas beschreiben die dynamischen Veränderungen des Stoffwechsels (Physiologie).


Die individuelle, natürliche Dominanz der verschiedenen Doshas bei einem Menschen bestimmen dessen Konstitution. Die Doshas können sich durch verschiedene Einflussfaktoren wie Lebensstil, Jahreszeit, Alter etc. verändern. Ein Übermass eines Doshas kann zu Störungen des individuellen Gleichgewichts und somit zu Krankheit führen. Es gibt verschiedene Formen, durch die sich Doshas in ihrer Zusammensetzung vom gesunden zum gestörten Zustand verändern können. Dabei sprechen wir im Ayurveda primär von einer Ansammlung von Doshas (Aggravation). Doch auch eine Verminderung kann zu Störungen führen. Optimal ist immer der Gleichgewichtszustand.

  • Kapha - Stabilität

    Erde + Wasser


    Kapha Menschen sind tolerant, stabil und brillieren mit innerer Stärke und einem guten Immunsystem. Sie sind strukturiert, geduldig und fürsorglich. Die Kapha-Verdauung ist eher träge. Ist Kapha im Übermass vorhanden, so neigt die Person zu Trägheit, Übergewicht, Verschleimungen und Völlegefühl. Um das Kapha auszugleichen helfen aktive Bewegungen, sowie scharfe und bittere Lebensmittel. 

  • Pitta - Veränderung

    Feuer + Wasser


    Pitta Menschen sind dynamisch, ehrgeizig, intelligent, erfolgreich und charismatisch. Sie haben von Natur aus eine starke Verdauung und Stoffwechselumsatz, schwitzen stärker und haben eine gut durchblutete Haut. Pitta Personen sind gute Redner mit ausserordentlicher Argumentationsfähigkeit und machen gerne Sport. Ist Pitta erhöht, kommt es zu Wutausbrüchen, Ungeduld, Entzündungen oder allergischen Reaktionen. Ausgleichend wirken ruhige Tätigkeiten ohne Leistungsdruck und kühlende, süsse und bittere Lebensmittel. 

  • Vata - Bewegung

    Luft + Äther


    Vata Menschen sind kommunikativ, neugierig und lieben Bewegung und Abwechslung. Sie haben von Natur aus einen unregelmässigen Appetit und reagieren auf Stress und falsche Nahrung. Ist Vata erhöht, können Schlafstörungen, Blähungen/Verdauungsbeschwerden, Verspannungen und trockene Haut entstehen. Um das Vata Dosha auszugleichen helfen ruhige Tätigkeiten die erden und ausgleichen, sowie warme, feuchte Lebensmittel mit süssem, saurem oder salzigem Geschmack.


Verdauungsfeuer - Agni

Ob wir unsere Nahrung vom ersten Bissen bis zur Ausscheidung gut verdauen können, hängt von der Stärke unsere Verdauung ab. Im Ayurveda wird dies als Verdauungsfeuer bzw. Agni

bezeichnet. Agni ist ein thermisches Prinzip, das die Umwandlung von Nahrung in Körpergewebe vornimmt. Es ist für die Aufnahme wichtiger Nährstoffe verantwortlich und ist die Grundlage unseres Immunsystems, Sehstärke, Verarbeitung der

Sinneseindrücke, Gedanken und Gefühle.


Das Agni kann wechselhaft arbeiten, zu stark oder zu schwach. Anzeichen für ein gestörtes Agni sind Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Verstopfungen, Durchfall, Sodbrennen, Übelkeit, Appetitlosigkeit oder andere Magen- und Darmbeschwerden.


Giftstoffe - Ama

Ein gesundes Agni hat die Qualität der Selbstheilung. Es regt den Appetit an und lässt alles, was der Gesundheit förderlich ist, attraktiv erscheinen. Bei einem gestörten Agni hingegen verliert der Körper diese innere Intelligenz. Dies entsteht im Besonderen immer dann, wenn Ama vorhanden ist.


Wenn wir aufgrund eines zu schwachen Agnis die Nahrung nicht gut verdauen oder die Nährstoffe nicht im Körper aufgenommen werden, so lagern sich diese im Körper als Giftstoffe ab. Im Ayurveda werden diese Giftstoffe Ama genannt und gilt als Ursache für Erkrankungen. Ama wird auch als „Ungekochtes“, „Unverdautes“ oder „Stoffwechsel-Zwischenprodukt“ bezeichnet. 


Anzeichen für Ama sind Ablagerungen auf der Zunge, Mundgeruch, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Schweregefühl und Müdigkeit oder allgemeiner Schmerz im Körper. 


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